Meine erste Ankunft in
Chicago
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Chicago war der letzte Flughafen, der
unseren Flug wegen Blizzardwarnung noch empfangen
konnte.
Es war wie Krieg, alle Fahrzeuge, die fahrtauglich waren, standen auf dem Rollfeld. Heute weiss ich, das war das niemand über das Rollfeld mit irgend einem Fahrzeug wegfahren konnte. Kein WC Papier, WCs alle verstopft, Getränkeautomaten leer oder geplündert. Auch alle anderen Automaten waren leer oder aufgebrochen, die Leute haben sich kreuz und quer auf ihr Gepäck gelegt zum Schlafen. Laut und Geschrei und Geschrei und Geschrei. An jedem Checkinschalter und Ein- und Ausgang standen zwei, drei Soldaten und ab und zu ein Cop. Der Flughafen war für weitere ankommende Flüge bereits geschlossen, Blizzard und Rollbahn gefroren. Von einer Chinesin mit drei Kindern hörte ich, es werden Tickets verteilt. Man musste sich an einen Schalter stellen und warten bis man an die Reihe kam. Alle Airlines haben "alles für alle" gebucht, für den Moment, wo wieder geflogen werden konnte. Meine beiden Kumpels waren verschwunden, aber wir wussten ja, dass wir nach New Orleans wollten. Vor mir stand ein Riesen-Cowboy, der sich aufführte wie ein ganzer Wald voller Affen. Die Soldaten kamen schon näher. Die höfliche „Black Beauty“ am Schalter sagte : „Es tut mir aufrichtig leid, Sir! Ich kann nicht 3 Plätze frei machen, ich habe noch genau einen und der allerletzte Flug überhaupt heute geht in 15 Minuten. Ich rief :“ I take it !“ Sie nahm mein Original-Ticket, strahlte mich mit ihren müden Augen an , gab mir einen gestempelten blauen Zettel mit der Gatenummer und sagte : „Private Steven Miller begleitet sie zum Gate, haben Sie einen guten Flug, Sir.“ Zwei Minuten später war ich im Schlepptau von Private Steven Miller, der sich im Stechschritt einen Weg durch den Pöbel bahnte. Wütende und enttäuschte Blicke folgten uns. Am Gate salutierte Private Steven Miller und übergab mich zwei Soldaten mit Aussenmassen, bei denen Noldi neidisch würde. Pass wollte keiner sehen, Flugschein auch nicht, aber den blauen Zettel haben sie genommen. Ich stieg ein, die Crew und alle Passagiere klatschten, ich schnallte mich an und 3 Minuten später waren wir in der Luft. Von Rechts kam eine riesige hellblaue blitzende Wolke ( oder waren es zwanzig ? ) langsam auf uns zu. Es ist alles gut gegangen und ich landete in New Orleans. Was dann eine andere Geschichte ist. *
Die blaue blitzende Wolke besucht mich inzwischen nur noch einmal pro Jahr im Schlaf. *
So, für heute muss ich weiter. Wenn du mir etwas sagen möchtest, kannst du das hier oder auf +41 0 76 417 19 90 tun. *
Ich danke vielmals für die Aufmerksamkeit und wünsche dir ein schönes Leben Diese Seite ist eine Vorschau aus "Das Leben des Max Friedrich Röthlisberger" Oder wie ich es dann am Schluss dann nennen werde. * Schreibfehler mache ich extra und du darfst sie behalten. *
12.02.22, 18.06.23,
07.10.23, 19.11.23, 26.11.23, 18.12.23, , 07.10.23,
05.01.24, 30.01.24,
01.02.24,
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