Mein grösster
Einzelauftrag
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Mein grösster Einzelauftrag mit einem Gewinn in der Höhe eines Jahreslohnes eines leitenden technischen Angestellten (Steuern und alle Aufwände bezahlt) ging so: Die Ware kam aus den USA, die Bestellung aus Genf, die Bestätigung der Bestellung aus London und das Geld aus New York. Es ging um QSC-Verstärker aus Costa Mesa, CA für ein Shopping- und Unterhaltungscenter auf einer Insel in Griechenland. 3 Diskotheken, mehrere Restaurants und so weiter. Das steckte mir ein Kollege anlässlich der AES Convention in Paris. Der Projektleiter (nennen wir ihn Jean Claude Felder) habe sein Büro in Genf. Er werde mich anlässlich der Pro Light & Sound in Frankfurt Herrn Felder vorstellen, sobald seine Termine alle gefixt seien. Es hat geklappt und ich wurde Herrn Felder vorgestellt und wir waren uns gleich sympathisch. Während des Gespächs erwähnte Herr Felder, dass im März in Amsterdam ein THX Meeting (geschlossene Gesellschaft mit erforderlicher Einladung) sei, wo George Lukas die neuen überarbeiteten THX Richtlinien bekannt geben würde. Gleichzeitig würden mehrere Hersteller ihre neuen Geräte und Prototypen für Kinoeinrichtungen da vorstellen. „Da muss ich hin“ dachte ich bei mir. So früh als möglich. Ich tankte meinen blauen Chrysler Voyager (meinen ersten) und fuhr nach Amsterdam ins Messecenter. In der Parkhaustoilette zog ich mich um, also Business Dress mit Krawatte und auf Hochglanz polierten Bally Budapestern. Die Registrierung der geladenen Gäste. Die holländischen Hostessen fingen eben an, die Registration aufzubauen. Ich ging zu den Damen hin und betonte überschwänglich, wie froh ich sei, sie hier schon anzutreffen. Ich sei verspätet aus der Schweiz abgefahren und hätte meine Einladung in der Hektik dummerweise im Büro liegen lassen. Sie fragten, wer mich den eingeladen hätte und ich antwortet eiskalt: „Mein Freund Steven Spielberg“. Die Mienen erhellten sich und das sei doch kein Problem ! Sie könnten mir in zwei Minuten eine Gästekarte ausstellen. Und ich gekam die Karte : „Guest No: 1“. Ich hab es dann schon gesehen. Einige Leute haben sich gefragt : „Wer zum Henker ist Gast Nr. 2“? Viele der Aussteller und Besucher kannten sich ja aus der Kino-Scene. Auf jeden Fall kam mir auch mein angeborenes schauspielerische Talend zu Hilfe. Dann habe ich Herrn Felder „zufällig“ am Stand von Dolby Laboratories getroffen. Wir haben ein paar Worte gewechselt und er fragte mich : Sind Sie auch an der Pro Light & Sound in Frankfurt ?. Wenn ja, sollten wir einen Kaffe zusammen trinken, ich habe etwas, das Sie interessieren könnte.“ Die ganze Sache in Amsterdam dauerte knapp 45 Minuten, dann wieder in Toilette Levis und Turnschuhe anziehen. Und ab nach Schönenwerd. Zwei Tage später rief mich Herr Felder an und und teilte mir mit, wann er wo an welchem Stand in Frankfurt anzutreffen sei. Zu Hause rechnete ich die Offerte für Herrn Felder ( bei John Andrews, QSC hatte ich meinen Bonus schon gefixt ) und schickte umgehend den Fax an Herrn Felder. Aus Erfahrung mit Transport und so wusste ich, es kam den Auftraggeber billiger, wenn die Leute die Waren bei mir abholen kommen, statt dass ich sie sende. Ich habe auch den grundsätzlich auf jedes importierte Gerät aufgerechnete „Garantierückbehalt“ abgezogen. Und mein damaliger Spediteur DANZAS war bereit, für den gleichen Preis alle Verstärker auf Euro-Paletten zu stapeln und zu binden. Als Dreingabe beäme ich eine Liste mit den Seriennummern, also welches Gerät auf welcher Palette war. So habe ich mir die Seriennummernkontrolle gespart. Herr Felder rief zwei Tage später an und fragte, ob ich noch etwas Prozente geben könnte. Ich rundete dann einen vierstelligen Betrag ab und er war zufrieden. Es war auf den ganzen Betrag nicht viel, ich glaube, es ging einfach um das Prinzip. Zwei Tage später rief mich ein netter Herr, sagen wir Mr. Evans aus der City London an und verifizierte alle Daten inkl. Bankdetails. Gleichzeitig bat mich Mr. Evans meine Bank zu kontaktieren und seinen Telefonanruf anzumelden. Gesagt getan. Einen Tag später rief mich Mr. Peter Tramiel von einer amerikanischen Bank in NYC an und fragte genau das gleiche wir Herr Felder. Natürlich bekam er die gleiche Antworten. Sie schienen ihn zufrieden zu stellen und er teilte mir mit, dass ich den Auftrag bekommen würde. Herr Felder würde sich dann nochmals bei mir melden. 4 Tage später war das Geld auf meiner Bank und ich habe die QSC Rechnung mit dem vereinbarten Vorrauszahlungs-Rabatt umgehend an den Lieferanten überwiesen. QSC war da bereits am Bauen meiner Bestellung. Die ganze Welt hatte mitgeboten. Später fand ich mal raus, das ich mit Abstand der teuerste Anbieter gewesen war. Die Projektleiter und Financiers aber hatten das Gefühl, ich sei der Einzige, der das Ganze reibungslos zu ihrer Zufriedenheit abwickeln konnte. Was ja dann auch so war. Das Geheimniss ? Ich habe zu jedem Zeitpunkt das Telefon abgenommen, war nicht gestresst und wusste über die ganze Sache in jedem Stadium Bescheid. Einfach, gäll ? Noch einen Moment später erfuhr ich von einem Kanadier in Hamburg, dass alle Waren aus der ganzen Welt nach Mailand in ein grosses Lagerhaus gebracht wurden. Alles ausgepackt, alles in Racks und so verbaut. Alle Kabel nach Mass gefertigt und beschriftet und alle Geräte in der Konfiguration, wie sie installiert wurden, 100 % in Betrieb genommen. Danach alles wieder verpackt, neue Lieferscheine erstellt und genau nach Plan in Container verpackt und von Genua nach Athen verschifft. *
So, für heute muss ich weiter. Wenn du mir etwas sagen möchtest, kannst du das hier oder auf +41 0 76 417 19 90 tun. *
Ich danke vielmals für die Aufmerksamkeit und wünsche dir ein schönes Leben Diese Seite ist eine Vorschau aus "Das Leben des Max Friedrich Röthlisberger" Oder wie ich es dann am Schluss dann nennen werde. * Schreibfehler mache ich extra und du darfst sie behalten. *
12.02.22, 18.06.23,
07.10.23, 19.11.23, 26.11.23, 18.12.23, , 07.10.23,
05.01.24, 30.01.24,
01.02.24,
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